Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Die Zinserhöhung trifft den Markt hart – insbesondere durch den steilen Anstieg. So sind im Zeitraum von der MIPIM im März 2022 bis zur Expo Real im Oktober 2022 massive Änderungen aufgetreten. Insgesamt gesehen ist eine Normalisierung des Zinsmarktes zu begrüßen, die Schnelligkeit der Marktveränderung macht die Lage am Immobilienmarkt jedoch herausfordernd. Auch wenn die Stimmung auf der Expo Real besser war, als in der aktuellen Situation zu vermuten wäre: Die Erwartungen vieler Marktteilnehmer sind pessimistisch. Die Unsicherheiten führen zu einer abwartenden Haltung von Käufer- sowie Verkäuferseite und zu einem Rückgang der Transaktionen. Insbesondere im Bauträgergeschäft sind starke Einbrüche zu verzeichnen. Der Büromarkt zeigt sich hingegen trotz aller Rahmendaten überraschend stabil: In Hamburg bewegen sich Flächenumsatz und Transaktionen nahe dem Vor-Corona-Niveau. Insbesondere in der City zeigt sich der Markt stabil. Freie Kapazitäten durch neue Arbeitswelten sind jedoch in den BackOffice Standorten zu erwarten.“
Ihr Florian Meyer
Ansprechpartner
Herr Florian Meyer
Leiter Geschäftsstelle Hamburg
Telefon: +49 40 37655 - 312
E-Mail: florian.meyer@deutsche-hypo.de
Die deutsche Immobilienkonjunktur setzt ihren Abwärtstrend im dritten Quartal weiter fort und verzeichnet im Vergleich der im Rahmen des REECOX betrachteten europäischen Märkte erneut den stärksten Rückgang (-10,3 %). Während der Monat Juli kaum Veränderung brachte (+0,1 %), trugen die negativen Entwicklungen im August (-3,8 %) und September (-6,9 %) wesentlich zu diesem Quartalsergebnis bei. Der REECOX Deutschland steht zum Ende des dritten Quartals bei 258,9 Punkten.
Den größten Beitrag zu der negativen Entwicklung im dritten Quartal hat erneut der deutsche Immobilienaktienindex DIMAX geleistet. Insgesamt musste ein enormer Verlust von 19,4 % auf 480,4 Punkte hingenommen werden – ein Wert, der zuletzt im September 2006 erreicht wurde. Ebenfalls abschlägig – wenn auch mit einem vergleichsweise geringeren Ausschlag – zeigte sich der deutsche Aktienleitindex DAX. Dieser setzte den anhaltenden Kursfall fort und verlor im Quartalsvergleich 5,2 % und ging somit auf rund 12.114 Punkte zurück. Dafür ausschlaggebend waren die Verluste im August (-4,8 %) und September (-5,6 %).
Die negative Entwicklung der deutschen Immobilienkonjunktur wird außer von den deutschen Aktienmärkten in hohem Maße von den perspektivischen Erwartungen des deutschen Geschäftsklimas bestimmt. Dieses musste im dritten Quartal einen deutlichen Einbruch um 11,8 % auf 92,2 Punkte hinnehmen.
Land | Aktien-Leitindex | Immobilienindex | Konjunkturindikator | Basiszinssatz | Zinssatz 10-jährige Staatsanleihen | Q2-22 | 07/22 | 08/22 | Q3-22 | Delta (%) Q2-22 / Q3-22 |
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DE | do | dodo | dodo | eq | upup | 289,8 | 289,2 | 278,1 | 258,9 | -10,7 |
UK | do | dodo | dodo | upup | upup | 202,5 | 195,8 | 198,1 | 189,5 | -6,4 |
PL | dodo | do | dodo | upup | up | 183,1 | 181,9 | 179,4 | 175,1 | -4,4 |
NL | do | do | dodo | eq | upup | 184,8 | 189,5 | 183,2 | 175,8 | -4,9 |
FR | do | do | dodo | eq | upup | 225,6 | 231,9 | 227,5 | 219,3 | -2,8 |
ES | dodo | do | dodo | eq | upup | 178,4 | 174,9 | 175,3 | 172,9 | -3,1 |