Marktbericht Juni 2016

Der Juni bringt keinen neuen Schwung

Die Unsicherheiten über den Ausgang der kommenden Abstimmung über einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union werfen ihre Schatten voraus. So geben im aktuellen Deutsche Hypo-Index das Immobilienklima und fast alle anderen Werte – wenn zum Teil auch nur leicht – nach.

 

Auch auf den Kapitalmärkten deutet sich verstärkt Unsicherheit an: Die Rendite von sicheren Wertpapieren wie Bundesanleihen fällt stetig aufgrund der steigenden Nachfrage. 

 

Unabhängig davon, wie die Briten abstimmen werden: Die Welt wird sich nicht von heute auf morgen ändern, auch wenn ausländische Investoren ihre Investitionen in UK wahrscheinlich erst einmal zurückstellen werden, sollte es zum Brexit kommen. Und die Bundesrepublik als der stabilste Immobilienmarkt Europas könnte sogar von einem Brexit zunächst profitieren.

 

Kontinuität ist eine der wichtigsten Grundlagen für einen funktionierenden Immobilienmarkt, Unsicherheit Gift. Deswegen ist es für die gesamte Immobilienwirtschaft – auch in Deutschland – positiv, dass das Referendum nächste Woche erfolgt. Diese Entscheidungsgrundlage – wie auch immer sie sein mag – sollte das spürbare Zögern der Investoren weichen lassen.

 

Herzlichst, 

Ihr Andreas Pohl

Deutsche HypoIndex · MarktberichtJuni 2016 www.deutsche-hypo-index.de

Immobilienklima mit leichter Sommerflaute

Der Juni bringt keinen neuen Schwung in die Entwicklung des Immobilienklimas. Es sinkt im Vergleich zum Vormonat leicht um 1,2 Prozent auf aktuell 137,9 Zählerpunkte, bleibt damit aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Die 102. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index zeigt, dass die Experten der deutschen Immobilienwirtschaft die aktuelle Lage weiterhin als stabil einschätzen. Der leichte Rückgang resultiert hauptsächlich aus der Abnahme des Ertragsklimas um 2,4 Prozent auf aktuell 130,2 Zählerpunkte. Das Investmentklima bleibt mit einem marginalen Minus von 0,1 Prozent auf 145,7 Zählerpunkte weitestgehend stabil.

Büro und Logistik im Aufwind

Nachdem im Mai noch alle Segmente Zuwächse verzeichnen konnten, punkten im Juni nur noch Büro und Logistik. Mit einem Plus von 1,4 Prozent erreicht das Logistikklima in der aktuellen Umfrage 145,3 Zählerpunkte und damit den zweitbesten Wert im laufenden Jahr. Auch das Bürosegment erreicht mit einem Anstieg von 1,2 Prozent gute 137,7 Zählerpunkte, bleibt aber dennoch hinter dem Hotelklima im Ranking der Segmente auf Platz vier. Wurden beim Hotelklima im Vormonat noch die höchsten Zuwächse registriert, so zeigt es im Juni mit einem Minus von 4,5 Prozent die stärksten Verluste und positioniert sich bei 139,5 Zählerpunkten. Ebenfalls vergleichsweise hohe Verluste sind beim Handelklima zu erkennen. Mit einem Rückgang von 3,8 Prozent erreicht es nur noch 120,1 Zählerpunkte. Das Wohnklima bleibt trotz leichter Negativentwicklung mit 161,5 Zählerpunkten (-2,7 %) nach wie vor stärkstes Segment.

Werte und Veränderungen der Indizes

Mai 2016Juni 2016∆ (%)
Immobilienklima139,5137,9-1,2
Investmentklima145,8145,7-0,1
Ertragsklima133,4130,2-2,4
Büroklima136,1137,71,2
Handelklima124,8120,1-3,8
Wohnklima166,0161,5-2,7
Logistikklima143,3145,31,4
Hotelklima146,2139,5-4,6
Immobilienkonjunktur275,5275,80,1

Quelle: bulwiengesa AG

Werte und Veränderungen der Indizes

5,7 %
April80,2
März75,9
10,7 %
April67,6
März61,1
2,1 %
April93,4
März91,4
4,4 %
April128,0
März122,6
4,3 %
April58,0
März55,6
0,9 %
April109,3
März108,3
11,5 %
April68,0
März61,0
7,6 %
April96,9
März90,1
Deutsche HypoIndex · MarktberichtJuni 2016 www.deutsche-hypo-index.de

Sperrvermerk/Disclaimer

Dieser Bericht fasst ausschließlich die Ansichten der Panel-Mitglieder zusammen und gibt nicht unbedingt die Meinung der Deutschen Hypo wieder.

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