Marktbericht Februar 2014

Der Winter fällt aus

Der deutsche Immobilienmarkt lässt mit Frühlingslaune eine Phase hinter sich, die kein wirklicher Winter war, und profitiert dabei vor allem von der Mietpreisentwicklung. Diese Einschätzung des Marktes für das nächste halbe Jahr wird zu Recht von den guten Konjunkturerwartungen getragen. Der kontinuierliche Anstieg des Deutsche-Hypo-Index seit Ende 2012 wird auch durch einen leichten Rückgang um 0,6 % im Februar nicht wirklich gebremst.

Hintergrund für diesen Rückgang ist, bei aller konjunkturellen Frühlingseuphorie, die eher zurückhaltende Beurteilung des erwarteten Transaktionsvolumens durch die von uns befragten Experten. Betrachtet man die mit knapp 50 Mrd. EUR sehr hohen Transaktionen institutioneller Investoren auf dem deutschen Immobilienmarkt im Jahr 2013, ist diese Zurückhaltung nachvollziehbar. Die Hoffnungen für eine anhaltende Marktstärke ruhen weiter auf dem Segment Wohnen. Vor allem ausländische Investoren werden auch in 2014 weiter auf der Suche nach sicheren Core-Investments sein. Der Indexwert für den Teilmarkt Wohnen hat nun wieder die Schwelle von 160 Punkten überschritten. Da der Index nur zwischen 0 und 200 schwanken kann, wird deutlich, wie außerordentlich gut der Markt unter anderem für größere Transaktionen von Wohnungsportfolios gesehen wird. Auch wenn die MIPIM in Cannes eine Gewerbeimmobilienmesse ist – sicher ist, dass der Wohnungsmarkt in Deutschland Anfang März auch dort ein Top-Thema sein wird.


Herzlichst,
Ihr Andreas Pohl

Deutsche HypoIndex · MarktberichtFebruar 2014 www.deutsche-hypo-index.de

Konstant gute Stimmung auch im Februar

Die 74. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index zeigt eine weiterhin gute Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt. Die befragten Experten schätzen zwar das Immobilienklima im Vergleich zum Vormonat um 0,6 % geringer ein. Mit 131,8 Zählerpunkten liegt es aber weiterhin auf einem stabil hohen Niveau.

Das Ertragsklima ist im Februar um 1,3 % auf 127,5 Zählerpunkte angestiegen. Das Investmentklima, welches im Vormonat ein sehr hohes Niveau erreichte, ist in der aktuellen Auswertung wiederum um 2,4 % gesunken.  Das leichte Nachlassen des Immobilienklimas ist demnach vielmehr einer Trendfortschreibung des Dezembers als einem Stimmungswechsel geschuldet.

Wohnklima gewinnt als einziges Segment an Punkten

Die befragten Experten sehen in diesem Monat in fast allen Assetklassen eine leicht nachlassende Stimmung. Das Industrieklima registriert einen Rückgang von 0,3 %, wodurch es aktuell bei 136,2 Zählerpunkten liegt. Das Büroklima sinkt im Vergleich zum Vormonat um 1,3 % und erreicht damit im Februar 124,6 Zählerpunkte. Obwohl auch das Handelklima nachgelassen hat, überholt dieses mit 124,8 Zählerpunkten in der aktuellen Auswertung knapp das Bürosegment. Das Wohnklima bleibt von den sehr leichten Stimmungseintrübungen unberührt: Mit einem Wachstum von 0,3 % erreicht es 160,1 Zählerpunkte und liegt damit auf einem weiterhin stabil hohen Niveau.

Werte und Veränderungen der Indizes

Januar 2014Februar 2014∆ (%)
Immobilienklima132,6131,8-0,7
Investmentklima139,5135,5-2,9
Ertragsklima125,9124,5-1,1
Büroklima126,2124,6-1,3
Handelklima125,3124,8-0,4
Wohnklima159,6160,10,3
Logistikklima136,6136,2-0,3
Immobilienkonjunktur241,7241,70

Quelle: bulwiengesa AG

Werte und Veränderungen der Indizes

5,7 %
April80,2
März75,9
10,7 %
April67,6
März61,1
2,1 %
April93,4
März91,4
4,4 %
April128,0
März122,6
4,3 %
April58,0
März55,6
0,9 %
April109,3
März108,3
11,5 %
April68,0
März61,0
7,6 %
April96,9
März90,1
Deutsche HypoIndex · MarktberichtFebruar 2014 www.deutsche-hypo-index.de

Sperrvermerk/Disclaimer

Dieser Bericht fasst ausschließlich die Ansichten der Panel-Mitglieder zusammen und gibt nicht unbedingt die Meinung der Deutschen Hypo wieder.

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