Marktbericht März 2010

Zunehmender Optimismus ist berechtigt

Die jüngsten Ergebnisse des monatlich erhobenen King Sturge Immobilienkonjunktur-Index zeigen, dass die Stimmung allgemein gut ist, und sich auch die tatsächliche Lage bessert. Die umfragebasierten Stimmungsindikatoren konnten teils deutlich zulegen und neue Höchstwerte seit dem Lehman-Crash erreichen. Auch die harten makroökonomischen Daten deuten auf eine Fortsetzung der leichten Markterholung hin.

Der zunehmende Optimismus der Marktteilnehmer scheint also berechtigt. Denn das Licht am Ende des Tunnels ist tatsächlich nicht mehr zu übersehen – auch wenn immer wieder mit Rückschlägen von Seiten der Finanzmärkte gerechnet werden muss. Ein rascher Aufschwung, besonders des Immobilieninvestmentmarktes, der von den Bankenproblemen besonders betroffen ist, wird wohl nicht erfolgen, auch nicht an den Nutzermärkten, die der allgemeinen Konjunktur zeitversetzt hinterherlaufen.

Hoffnung macht indes, dass der Transaktionsmarkt nach der langen Phase der Zurückhaltung nun langsam wieder in Schwung kommt. Die Rahmenbedingungen am Immobilieninvestmentmarkt bessern sich zwar noch etwas zögerlich, aber doch spürbar. Immerhin wurden im ersten Quartal bereits drei Großtransaktionen mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro getätigt.

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Stimmung in der Immobilienbranche taut auf

Passend zum Frühlingsanfang hat sich die Stimmung unter den befragten Immobilienexperten wieder verbessert. Ob dies an den ersten Sonnenstrahlen und ihren Auswirkungen auf das Gemüt oder an der positiven Grundstimmung auf der Mipim liegt, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. In jedem Fall steigen alle wichtigen Teilindizes z. T. deutlich an. Auf den makroökonomischen Indikator trifft dies ebenfalls zu und dokumentiert die sich abzeichnende Entspannung auf Basis der statistischen Daten.

Die Stimmung unter den befragten 1.000 Immobilienexperten konnte im März wieder zulegen, nachdem die letzten beiden Monate eher einen Seitwärtstrend andeuteten. Mit aktuell 90,0 Punkten stieg der Stimmungsanzeiger im Vergleich zum Vormonat um 6,5 Prozent an und erreicht den höchsten Stand seit August 2008. Treibender Faktor in diesem Monat ist das Investmentklima, welches um 8,5 % ansteigt und bei 103,4 Zählern punktet. Damit erreicht dieser Teilindikator den höchsten Stand seit Einführung im Januar 2008. Erstmals sehen damit mehr Experten die Investitions- und Kaufchancen positiv als negativ. Auch das Ertragsklima trägt zur Aufbesserung der Stimmung maßgeblich bei, kann allerdings nur um 4,1 Prozent auf 77,2 Punkte ansteigen. Hier sehen die beteiligten Experten im Vergleich noch mehr negative wie positive Signale.

Büro- und Handelklima hellen sich auf

Die beiden Segmentklimata für Büro- und Handelsimmobilien sind im März nahezu gleich stark angestiegen. Während das Handelklima mittlerweile nahezu ausgeglichen ist, ist das Grundvertrauen in die Assetklasse Büroimmobilie jedoch noch nicht vollständig wieder hergestellt. Bei Wohnimmobilien scheint die Stimmung derzeit ihren Zenit erreicht zu haben. Der Indikator pendelt sich bei marginalen Verlusten um 132 Zähler ein.

Werte und Veränderungen der Indizes

Februar 2010März 2010∆ (%)
Immobilienklima84,690,06,5
Investmentklima95,3103,48,5
Ertragsklima74,277,24,1
Büroklima63,269,29,5
Handelklima88,396,69,4
Wohnklima132,2131,9-0,2
Immobilienkonjunktur174,9175,20,2

Quelle: bulwiengesa AG

Werte und Veränderungen der Indizes

5,7 %
April80,2
März75,9
10,7 %
April67,6
März61,1
2,1 %
April93,4
März91,4
4,4 %
April128,0
März122,6
4,3 %
April58,0
März55,6
0,9 %
April109,3
März108,3
11,5 %
April68,0
März61,0
7,6 %
April96,9
März90,1
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Sperrvermerk/Disclaimer

Dieser Bericht fasst ausschließlich die Ansichten der Panel-Mitglieder zusammen und gibt nicht unbedingt die Meinung der Deutschen Hypo wieder.

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