Marktbericht Februar 2008

Weiterhin positive Grundstimmung bei verschlechterter Immobilienkonjunktur

Der deutsche Immobilienmarkt ist allen Unkenrufen zum Trotz keineswegs der Agonie verfallen. Dies ist insbesondere am Indexwert für das Investmentklima erkennbar, der immerhin fünf Zählerpunkte gegenüber der Januar-Umfrage zulegte. Nach Einschätzung von King Sturge ist diese leichte Verbesserung kein theoretischer Wert, der auf die übliche Streubreite bei Umfragen zurückzuführen wäre. Wir sehen vielmehr Aktivitäten im Transaktionsmarkt, die diesen Trend bestätigen.

Das Interesse nationaler und internationaler Investoren an deutschen Immobilien ist nach wie vor groß. Sicher, durch die internationale Kreditkrise wurden einige Deals verzögert oder sind ganz ausgefallen. Dennoch hat der deutsche Markt im Kern keineswegs an Attraktivität verloren. Die Fundamentaldaten sind robust, die Flächennachfrage steigt, die Mieten ebenfalls. Mehrere Portfolio-Transaktionen werden derzeit verhandelt oder stehen bereits kurz vor dem Abschluss.

So gesehen, ist die Lage am Immobilieninvestmentmarkt im Grunde besser als es die ökonomischen Daten vermuten ließen. Und dies wird unserer Einschätzung nach auch vorerst so bleiben. Denn Kapital ist trotz der Kreditkrise ausreichend vorhanden und sucht nach wertstabiler, rentabler Anlage. Übrigens kommt die Entwicklung der wieder gesunkenen Kreditzinsen dieser Situation entgegen. Da sich die Banken derzeit einen harten Wettbewerb liefern, glauben wir, dass die Konditionen zumindest kurzfristig günstig bleiben.

Fazit: Für Pessimismus besteht kein Anlass.

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Konsolidierung des positiven Klimas in der Immobilienbranche

Das Klima in der deutschen Immobilienlandschaft trotzt den möglichen Risiken einer konjunkturellen Abkühlung und hellt sich gegenüber dem Vormonat sogar ein wenig auf.

Entgegen der negativen Rahmenbedingungen (siehe auch Entwicklung der Immobilienkonjunktur auf der Folgeseite) wie dem Aktieneinbruch im Januar oder weiteren Bilanzkorrekturen aufgrund der Subprime-Krise, steigen sowohl das auf anziehende Mieten deutende Ertragsklima als auch das auf weitere Immobilienkäufe fokussierte Investmentklima leicht an. Dieser Trend deckt sich mit der Beobachtung mehrerer Objektdeals in den vergangenen Wochen und einigen Prognosen für den deutschen Immobilienmarkt seitens mehrere Markt- und Analysehäuser.

Das Immobilienklima steigt von 110 Zählerpunkten im Vormonat auf 113 leicht an.
Die positive Stimmung zeigt sich vor allem beim Ertragsklima, welches mit rund 132 Zählerpunkten die hohe Erwartungshaltung der Befragten dokumentiert. Dieses resultiert vornehmlich aus einem erwarteten Anstieg bei der Flächennachfrage. Hinsichtlich des Cash Flow aus den Mieteinnahmen zeigt die Befragung eine geringfügig niedrige, wenn auch nach wie vor positive Erwartungshaltung.

Im Vergleich zur Januar-Umfrage hat sich besonders das Investmentklima erkennbar verbessert. Bei rund 95 Zählerpunkten sieht die Mehrheit der Befragten die Stimmung im Investmentsegment noch immer skeptisch, doch belegt der Anstieg um mehr als vier Punkte, dass das Interesse auf dem deutschen Immobilienmarkt zu investieren, wieder positiver als noch in den Vormonaten gesehen wird. Genährt wird die gestiegene Erwartungshaltung durch erfolgte große Portfoliodeals im vergangenen Monat.

Werte und Veränderungen der Indizes

Februar 2008∆ (%)
Immobilienklima112,9
Investmentklima95,1
Ertragsklima131,8
Büroklima112,2
Handelklima112,9
Wohnklima114,5
Immobilienkonjunktur191,8

Quelle: bulwiengesa AG

Werte und Veränderungen der Indizes

5,7 %
April80,2
März75,9
10,7 %
April67,6
März61,1
2,1 %
April93,4
März91,4
4,4 %
April128,0
März122,6
4,3 %
April58,0
März55,6
0,9 %
April109,3
März108,3
11,5 %
April68,0
März61,0
7,6 %
April96,9
März90,1
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Sperrvermerk/Disclaimer

Dieser Bericht fasst ausschließlich die Ansichten der Panel-Mitglieder zusammen und gibt nicht unbedingt die Meinung der Deutschen Hypo wieder.

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